Warum werden Wasserkraftwerke immer an Stauseen gebaut? Weil der Stausee immer genügend Wasser bereithält, egal wie viel das Wasserkraftwerk gerade für die Stromversorgung benötigt. Befindet sich das Wasserkraftwerk an einem Fluss, kann immer nur so viel Strom produziert werden, wie Wasser aus dem Fluss zur Verfügung steht. Der Stausee wird immer dann nachgefüllt, wenn der Wasserbedarf kleiner ist als der Zufluss zum See. Der Wasserstand steigt dann an. Ist der Bedarf des Kraftwerks größer als der Wasserzufluss, dann sinkt der Wasserpegel. Der Stausee als Speicher entkoppelt also die verfügbare Energie (verfügbares Wasser) vom Energiebedarf (Wasserbedarf) eines Systems über seinen Füllstand.
In elektrischen Schaltungen ist es ebenfalls vorteilhaft Speicher einzusetzen. Wenn z. B. ein batteriebetriebener Temperatursensor in festen Abständen über Bluetooth einen Messwert an ein Smartphone sendet, dann benötigt er für das Senden über Bluetooth für kurze Zeit sehr viel Leistung. Der Leistungsbedarf des restlichen Temperatursensors ist dagegen sehr gering. Ein Speicher, der langsam aus der Batterie nachgefüllt wird und kurzfristig das Bluetooth-Modul mit Leistung versorgt, könnte Verbraucher und Quelle entkoppeln.
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